Mit Nazis spielt man nicht
Folge 31 der nd-Serie Ostkurve: Achtligist Roter Stern Leipzig legt Wert aufs Politische
»Der Verein ist politisch und weltanschaulich neutral.« Dieser Paragraph lässt sich in fast jeder Vereinssatzung lesen. Bei Roter Stern Leipzig liegt die Wahrheit in der Verkürzung des Satzes: Der Verein ist politisch.
Februar 1999. Während sich der FC Sachsen und der VfB einen sportlich von Jahr zu Jahr bedeutungsloseren, dafür auf den Rängen und den Straßen immer heftigeren Kampf um die Vorherrschaft in Leipzig liefern, wird im Februar »Roter Stern Leipzig ’99 e.V.« in Connewitz gegründet. Als Gegenpart zu all den bis heute im Fußball vorhandenen Diskriminierungsformen wie Rassismus, Homophobie und Sexismus? Oder um den in der fünften Mannschaft von Blau-Weiß Leipzig organisierten Fußballern den Aufstieg zu ermöglichen? Die vereinseigenen Chronisten sind sich heute nach 15 Jahren selbst nicht mehr sicher, was die anfänglich 30 bis 40 Mitglieder genau antrieb.
Die erste Mannschaft spielt zurzeit in der Stadtliga Leipzig, der achten Liga. Gegner wie der SV Mölkau oder die SG MoGoNo (Motor Gohlis-Nord) haben sich mittlerweile daran gewöhnt, dass mehr Zuschauer als gewöhnlich zu den Spielen kommen, wenn der Rote Stern zu Gast ist. Was die Scha...
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