Ein seltsames Spektakel
150 Journalisten kommen vor dem Einzug von Uli Hoeneß in die JVA Landsberg
Uli Hoeneß kann seine Haftstrafe unter Ausschluss der Öffentlichkeit absitzen. Bayern-Ministerpräsident Horst Seehofer ordnete am Dienstag an, dass die Türen der JVA für Medien verschlossen bleiben.
Journalisten durften zuvor einen Blick das Gefängnis werfen, wo Uli Hoeneß demnächst seine Haftstrafe antritt. Der Andrang war groß. Mehr als 150 Journalisten einer »Medienmeute«, so der Bayerische Rundfunk, tourten am Montag durch die Justizvollzugsanstalt im oberbayerischen Landsberg am Lech. Der Grund: Hier wird Ex-FC-Bayern-Chef Uli Hoeneß seine Haftstrafe wegen millionenschwerer Steuerhinterziehung absitzen. So viel mediale Aufmerksamkeit hätte sich auch Winfried S. gewünscht. Der 57-Jährige musste wegen 2200 Euro Schulden für 70 Tage hinter Gitter. In der JVA Landsberg sei er unter unmenschlichen Bedingungen in einer Isolierzelle fünf Tage eingesperrt gewesen.
Es war ein seltsames Spektakel. Die Zufahrten zur JVA waren von Justizbeamten bewacht, die Häftlinge aus dem Weg geräumt. Über dem Gefängnis in Landsberg am Lech, eine Kleinstadt gut 60 Kilometer westlich von München, drehte ein großes, zweimotoriges weißes Flugzeu...
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