Erster Weltmeistertitel für Peru?

Fußball-WM für Straßenkicker gestern in Berlin-Kreuzberg angepfiffen

Gestern hat am Mariannenplatz in Berlin-Kreuzberg die erste Straßenfußball-Weltmeisterschaft begonnen. Die 22 Mannschaften aus fünf Kontinenten entstammen sozial-engagierten Straßenfußballprojekten aus dem weltweiten Netzwerk »streetfootballworld«. Einer der südamerikanischen Vertreter ist das Team »Escuelas Deporte y Vida« aus Peru. Dieses Projekt »Schulen für Sport und Leben« aus der Haupstadt Lima nutzt den Fußball, um benachteiligte Kinder beim Lernen zu unterstützen. Mit dem peruanischen Trainer EMERSON CALDERON sprach vor der Eröffnungspartie ND-Mitarbeiter MARK WOLTER.

ND: Herr Calderon, wie hat es Ihr Team zur Straßen-WM geschafft?
Calderon: Unser Projekt in Lima wurde von der Organisation des Veranstalters streetfootballworld ausgewählt. Es gab keine sportliche Qualifikation, weil sie in vielen Ländern gar nicht möglich wäre. Deswegen wurden die Projekte unter sozialen Gesichtspunkten ausgesucht. Wir sind eine von fünf »Deporte y Vida«-Schulen in Peru und leisten Hilfestellung bei der Schulbildung von Jugendlichen. Neben dem Fußball wird ihnen von unseren Lehrern bei den Hausaufgaben oder beim Lernen geholfen.

Wie sind Sie zu diesem Projekt gelangt?
Ich habe selbst im Alter von 16 bis 21 Jahren in dieser Schule als Straßenfußballer gespielt. Seit fünf Jahren bin ich nun als Betreuer und Trainer tätig. Die Peruaner sind alle, von jung bis alt, vollkommen fußballbegeistert. Die Projekte sind deshalb sehr beliebt. Mehr als 1400 Jugendliche nehmen an den Programmen teil. So konnten wir vor kurzem eine eigene landesweite Straßenfußball-Liga ins Leben rufen.

Wie schätzen Sie den sozialen und kulturellen Wert der WM ein?
Diese WM ist eine großartige Veranstaltung, die die Völker vereint. Über sie bekommen die vielen sozialen Programme eine Plattform, sich präsentieren zu können. Dadurch gelingt es uns vielleicht, noch mehr Unterstützung in unserer Arbeit zu erhalten. Fast noch wichtiger ist sie aber als Anreiz für die Aktiven. Die Perspektive, an einer WM teilzunehmen, zieht vermutlich noch mehr Jugendliche in die Projekte. Durch eine Weltmeisterschaft bekommt der Straßenfußball eine viel größere Bedeutung. Für sie ist das ein Riesenerlebnis. Ich habe auch fünf Jahre auf solch ein Ereignis hingearbeitet. Es ist wie eine Belohnung, hier dabei sein zu dürfen.

Haben Sie sich gezielt für das Turnier vorbereitet?
Ja, wir nehmen das sportlich schon sehr ernst. Die Jungen und Mädchen haben sich als Mannschaft rund ein Jahr für diese WM eingespielt. Wir haben in der Vorbereitung an einer Südamerikameisterschaft teilgenommen und haben dort hinter einem Team aus Paraguay den zweiten Platz belegt. Die Spieler sind sehr motiviert, denn sie möchten einerseits natürlich alle peruanischen Fußballer bestmöglich vertreten und auf der anderen Seite betrachten sie dieses Turnier auch als Chance, sich persönlich zu präsentieren und möglicherweise entdeckt zu werden.

Wie schätzen Sie Ihre Chancen auf den Titel ein?
Wir sind angereist, um den »Andrés Escobar«-Pokal zu holen. Wir können das schaffen. Unsere Spieler und Spielerinnen sind alle herausragende Straßenfußballer. Zwar sind wir noch ein wenig irritiert, weil die Spielregeln hier anders sind als in Peru, aber die Umstellung werden wir noch meistern. Wir sind überzeugt, dass Peru erstmals eine Fußball-Weltmeisterschaft gewinnt.ND: Herr Calderon, wie hat es Ihr Team zur Straßen-WM geschafft?
Calderon: Unser Projekt in Lima wurde von der Organisation des Veranstalters streetfootballworld ausgewählt. Es gab keine sportliche Qualifikation, weil sie in vielen Ländern gar nicht möglich wäre. Deswegen wurden die Projekte unter sozialen Gesichtspunkten ausgesucht. Wir sind eine von fünf »Deporte y Vida«-Schulen in Peru und leisten Hilfestellung bei der Schulbildung von Jugendlichen. Neben dem Fußball wird ihnen von unseren Lehrern bei den Hausaufgaben oder beim Lernen geholfen.

Wie sind Sie zu diesem Projekt gelangt?
Ich habe selbst im Alter von 16 bis 21 Jahren in dieser Schule als Straßenfußballer gespielt. Seit fünf Jahren bin ich nun als Betreuer und Trainer tätig. Die Peruaner sind alle, von jung bis alt, vollkommen fußballbegeistert. Die Projekte sind deshalb sehr beliebt. Mehr als 1400 Jugendliche nehmen an den Programmen teil. So konnten wir vor kurzem eine eigene landesweite Straßenfußball-Liga ins Leben rufen.

Wie schätzen Sie den sozialen und kulturellen Wert der WM ein?
Diese WM ist eine großartige Veranstaltung, die die Völker vereint. Über sie bekommen die vielen sozialen Programme eine Plattform, sich präsentieren zu können. Dadurch gelingt es uns vielleicht, noch mehr Unterstützung in unserer Arbeit zu erhalten. Fast noch wichtiger ist sie aber als Anreiz für die Aktiven. Die Perspektive, an einer WM teilzunehmen, zieht vermutlich noch mehr Jugendliche in die Projekte. Durch eine Weltmeisterschaft bekommt der Straßenfußball eine viel größere Bedeutung. Für sie ist das ein Riesenerlebnis. Ich habe auch fünf Jahre auf solch ein Ereignis hingearbeitet. Es ist wie eine Belohnung, hier dabei sein zu dürfen.

Haben Sie sich gezielt für das Turnier vorbereitet?
Ja, wir nehmen das sportlich schon sehr ernst. Die Jungen und Mädchen haben sich als Mannschaft rund ein Jahr für diese WM eingespielt. Wir haben in der Vorbereitung an einer Südamerikameisterschaft teilgenommen und haben dort hinter einem Team aus Paraguay den zweiten Platz belegt. Die Spieler sind sehr motiviert, denn sie möchten einerseits natürlich alle peruanischen Fußballer bestmöglich vertreten und auf der anderen Seite betrachten sie dieses Turnier auch als Chance, sich persönlich zu präsentieren und möglicherweise entdeckt zu werden.

Wie schätzen Sie Ihre Chancen auf den Titel ein?
Wir sind angereist, um den »Andrés Escobar«-Pokal zu holen. Wir können das schaffen. Unsere Spieler und Spielerinnen sind alle herausragende Straßenfußballer. Zwar sind wir noch ein wenig irritiert, weil die Spielregeln hier anders sind als in Peru, aber die Umstellung werden wir noch meistern. Wir sind überzeugt, dass Peru erstmals eine Fußball-Weltmeisterschaft gewinnt.

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