Gedenkstein für NSU-Opfer in Kassel geschändet
Anschlag wenige Stunden nach der Gedenkfeier zum achten Todestag / Polizei: »Wir ermitteln in alle Richtungen«
Kassel. Unbekannte haben in Kassel den Gedenkstein für die NSU-Opfer mit Farbe beschmiert. In der Nacht zum Montag - wenige Stunden nach der Gedenkfeier zum achten Todestag des Kasseler NSU-Opfers Halit Yozgat - sei der Stein mit einer bitumenartigen Substanz übergossen worden, teilte die Polizei am Montag mit. »Wir ermitteln in alle Richtungen«, sagte ein Sprecher. Im März 2013 war der Stein schon einmal beschmiert worden. Kassel hatte am Sonntag der Ermordung Yozgats gedacht. Die Tat wird den Terroristen des »Nationalsozialistischen Untergrunds« (NSU) zugeschrieben. Der Mord an dem damals 21 Jahre alten Yozgat am 6. April 2006 in seinem Internetcafé in Kassel war das letzte von insgesamt neun tödlichen NSU-Attentaten auf Geschäftsleute mit türkischen und griechischen Wurzeln. Außerdem brachten die Täter eine deutsche Polizistin um. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.