»Seit fast 50 Jahren gegen die Kernenergie«
Michael Müller über die schwierige Suche nach einem Endlager und die Fehler der Vergangenheit
Der frühere Umweltstaatssekretär Michael Müller (SPD) soll im Wechsel mit Ursula Heinen-Esser (CDU) die Kommission zur Suche nach einem Atommüllendlager leiten. Die Kommission soll mindestens zwei Jahre lang die Grundlagen für die neue Suche erarbeiten. Müller ist Vorsitzender der Naturfreunde Deutschlands und wurde auf deren Bundeskongress am vergangenen Wochenende mit breiter Mehrheit wiedergewählt. Mit ihm sprach Nick Reimer.
nd: Sie haben sich grundsätzlich bereit erklärt, als Co-Vorsitzender für die Kommission zur Suche nach einem Endlager für atomaren Müll zur Verfügung zu stehen. Warum?
Müller: Ich bin angesprochen worden als jemand, der in seiner politischen Karriere viel mit Kommissionsarbeit zu tun hatte. Oft war ich Teil von Kommissionen auch zu schwierigen Themen. Jetzt möchte ich einen Beitrag leisten, um unterschiedliche Denk- und Sichtweisen aufzuarbeiten und zusammenzubringen. Es geht dabei auch darum, die Geschichte des heute eingestandenen Irrtums der Atomenergie aufzuarbeiten. Gegen die Kernenergie stehe ich seit fast 50 Jahren, am Anfang noch fast ganz allein.
Als Sachverständiger wollten Sie sich der Kommission hingegen nicht zur Verfügung stellen.
Das muss den Initiativen gegen die Atomkraft und den Umweltverbänden vorbehalten sein. Ich verstehe mich in der Kommission als Brückenbauer, der beide Seiten kennt, aber natürlich e...
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