Wie urbaner Stress inspiriert
Gesundheitsrisiken der Großstadt und ihre Verteilung sollen künftig mittels Karten genauer untersucht werden
Beim Diskussionsabend »Stress and the City« debattierten Neurowissenschaftler und Soziologen, wie Daten über gestresste Großstädter am besten zu verwenden wären.
Zur Diskussionrunde mit dem Titel »Stress and the City« im Allianz Stiftungsforum direkt am Brandenburger Tor gab zunächst der US-Soziologe Richard Sennett den Auftakt mit einem kurzen Vortrag. Sennett hat sich in seiner Forschung bisher schon vielen Fragen der urbanen Entwicklung gewidmet. Den deutschen Zuhörern versuchte er, die Doppeldeutigkeit des englischen Stressbegriffs näher zu bringen - und ihn als stimulierend zu verstehen. Für eine offene Stadt im besten Sinne sind nach Sennett auch Räume nötig, die unreguliert bleiben - im Gegensatz zum umzäunten Gebieten mit strengen Verhaltensvorschriften.
Der Psychiater Mazda Adli von der Charité wandte sich den gesundheitlichen Aspekten des Themas zu, von den Veranstaltern mit der Unterzeile »Psychische Gesundheit in der Großstadt« eingegrenzt. Klar scheint zumindest, dass Stressfolgeerkrankungen - wie Depressionen und Angststörungen - bei Stadtbewohnern häufiger sind. Das wird...
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