»Nieder mit Samba-Panza«
Die neue Präsidentin in der Zentralafrikanischen Republik steht hilflos zwischen den Fronten
In Zentralafrika wütet ein blutiger Konflikt zwischen christlichen und muslimischen Gruppen. Ein Viertel der 4,6 Millionen Einwohner sind auf der Flucht, 1,6 Millionen Menschen brauchen dringend Nahrung.
Sie tanzen im Feuerschein, mit glühenden Macheten, die sie auf den Asphalt schlagen. Funken sprühen. Eine Demonstration in der Nacht, Dutzende junge Männer, zwischen Hass und Ekstase. »Tod den Arabern«, schreien sie, und »Nieder mit Samba-Panza«. Samba-Panza ist die christliche Übergangspräsidentin, die in der Zentralafrikanischen Republik Ruhe und Frieden wiederherstellen sollte. Doch die Hoffnung, dass Samba-Panza dazu in der Lage wäre, hat man hier schon lange aufgegeben. Anfang Januar wurde sie gewählt, seitdem ist wenig geschehen.
Die muslimischen Séléka-Rebellen, die im März letzten Jahres die Macht übernommen haben und das Land in Chaos und Blutvergießen gestürzt haben, sind größtenteils geflohen, doch die christlichen Anti-Balaka Milizen, die sich ursprünglich zur Verteidigung gegen die Séléka gebildet haben, sind stärker denn je. Es sind die jungen Männer mit den glühenden Macheten, die nachts losziehen, um das Land v...
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