Früherkennung: Debatte gewünscht

Onkologen fordern bessere Qualität der Screenings und neue Methoden

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Bei 480 000 neu diagnostizierten Krebsfällen pro Jahr ist die Frage nach sinnvoller Früherkennung der Krankheit durchaus angebracht. Experten wollen Nutzen und Schaden künftig besser abwägen.

»Um so früher wir einen Tumor erkennen, um so mehr können Sterblichkeit und Krankheitshäufigkeit gesenkt werden. Entsprechend geringer fallen die Therapiekosten an.« Je nach betroffenem Organ gibt es große Unterschiede: Nur acht Prozent der Menschen mit Bauchspeicheldrüsenkrebs überleben fünf Jahre. Besser sieht es bei Brustkrebs aus, hier überleben 87 Prozent der Frauen diese Frist. Bei Prostatakrebs sind das sogar 93 Prozent der Patienten. Auf der anderen Seite treten Schäden durch Überdiagnostik und -therapie auf. Angesichts innovativer Arzneimittel steigen auch die Kosten für die Therapie immens.

Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) hat nun einen systematischen Überblick der Früherkennungsmethoden und zu vorhandenen Programmen erstellt. Für 24 verschiedene Tumoren und Karzinome gibt es solche Methoden. In der Bundesrepublik werden aber nur vier regelrechte Früherkennungsprogramme durc...


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