Qual der Wahl in Spanien

Gespalten wie nie präsentiert sich die Linke in dem Krisenland vor der Europawahl

  • Ralf Streck, San Sebastián
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Das Parteienspektrum Spaniens ist im Wandel. Vor allem aus der Empörten-Bewegung sind neue Formationen entstanden, die ins Europaparlament einziehen wollen.

Die Kürzungs- und Sparpolitik in Spanien, zunächst von Sozialisten (PSOE) und ab 2011 verschärft von der rechten Volkspartei (PP) durchgesetzt, hat das Vertrauen in beide große Parteien des Landes erschüttert. Diverse andere versuchen nun, linke Alternativen zur neoliberalen Politik aufzuzeigen. Allein zwei Parteien sind aus der Empörten-Bewegung hervorgegangen, die die Plätze des Landes besetzte und eine »Zweiparteiendiktatur« anprangerte.

Das »Bürgernetzwerk Partei X« nimmt vor allem die verbreitete Korruption und Steuerbetrug aufs Korn. Sie hat mit offener Bürgerbeteiligung den »Datendieb« Hervé Falciani zum Spitzenkandidaten gemacht. Der Ex-Banker der HSBC in Genf hat mit Datensätzen von Steuerbetrügern für deren Bestrafung in ganz Europa gesorgt.

Während es bei der Partei X noch offen ist, ob sie 15 000 Unterstützer für eine Kandidatur zusammenbekommt, ist dies »Podemos« (Wir können es) bereits gelungen. Ihr Aushäng...


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