Rückzug in die Schmollecke
Die Umweltverbände sollten die für sie reservierten Plätze in der Endlagerkommission nicht unbesetzt lassen, findet Gerd Rosenkranz
Man oder frau stelle sich vor: Irgendwann im Lauf der langen Suche nach einem Endlager für hoch radioaktiven Atommüll verständigen sich Politiker aller Parteien auf einen Standort und der heißt nicht Gorleben. Zeitgleich treffen sich Anti-AKW-Aktivisten und Vertreter der Umweltbewegung, um das Suchverfahren lautstark als undemokratisch zu geißeln. Denn sie waren an der Entscheidungsfindung nicht beteiligt. Absurd? Leider nein. Denn diejenigen, deren historisches Verdienst es ist, der Politik nach Jahrzehnten des Streits das Versprechen einer wissenschaftsbasierten Endlagersuche abgerungen zu haben, sind nun seit mehr als einem Jahr dabei, sich zielstrebig ins Abseits zu taktieren. Sie verweigern sich der Teilnahme an der Endlagerkommission, weil sie nicht verstanden haben, dass ihr Einfluss auf die Entscheidungsfindung nie wieder so groß sein wird wie heute. Er schrumpft mit jedem in den kommenden Jahren stillgelegten Atomkraftwerk.
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