Mit langem Atem gegen die Nordwestlandebahn
Auch 30 Jahre nach der Inbetriebnahme der Startbahn West lassen Flughafenausbaugegner nicht locker
In einer Mahnwache blickten regionale Initiativen von Fluglärm-Betroffenen auf Jahrzehnte des Widerstands gegen den Ausbau des Rhein-Main-Flughafens zurück. Aufgewirbelte Dachziegel bestärken die Kritik.
»Solange wir als Störenfriede wahrgenommen werden, werden wir überhaupt wahrgenommen. Wir werden ihnen weiter in die Suppe spucken.« Mit diesen Worten machte Wilma Frühwacht-Treber sich und knapp 200 Fluglärm-Aktivisten aus der Rhein-Main-Region Mut, die am Montagabend mitten im Terminal 1 des Frankfurter Rhein-Main-Flughafens zur Mahnwache unter dem Motto »30 Jahre Protest und kein Ende« versammelt waren.
Etliche der anwesenden Akteure aus den umliegenden, von frühmorgens bis spätabends vom Lärm der startenden und landenden Flieger heimgesuchten Städten und Gemeinden waren schon Anfang der 1980er Jahre gegen den Bau der umstrittenen, im April 1984 in Betrieb genommenen »Startbahn 18 West« engagiert. Das Startbahn-Projekt löste damals im Rhein-Main-Gebiet jahrelange Massenproteste aus und erschütterte die politische Landschaft. Mit dem Fahrrad zum Terminal gekommen war Peter Kraus aus der nahen Kreisstadt Groß-Gerau. Er hatte ...
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