Die Kleinen werden größer
Bei der Europawahl müssen Konservative mit Verlusten rechnen / Zugewinne für Linke und extreme Rechte prognostiziert
Seit Beginn des Wahlkampfs werden die Spitzenkandidaten der etablierten Parteien durch die Medien gereicht. Dabei sind die größten Zuwächse für kleine Parteien zu erwarten.
In Deutschland scheint die Macht der CDU/CSU unangefochten, doch bei der Europawahl im Mai könnten die in der Europäischen Volkspartei (EVP) versammelten christlich-konservativen Parteien fast ein Viertel ihrer bislang 275 Sitze im Europaparlament (EP) verlieren. Nach einer aktuellen Prognose des vom EP gesponserten Pollwatch-Projektes kämen sie noch auf 212 Sitze. Ebenso viele könnte die Progressive Allianz der Sozialisten & Demokraten (S&D) genannte Fraktion der europäischen Sozialdemokratie erringen, die damit leicht zulegen würde.
Zugleich wird deutlich, dass weder Martin Schulz als Spitzenkandidat der Sozialdemokraten, noch der EVP-Frontmann Jean-Claude Juncker damit eine parlamentarische Mehrheit für die Wahl des EU-Kommissionspräsidenten durch das EP haben. Denn auch wenn sie jeweils Liberale und Grüne auf ihre Seite ziehen könnten, würde es nicht reichen. Sie kämen damit jeweils auf 312 Stimmen. Gebraucht werde...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.