»Die Zeichen der Zeit ignoriert«
Der Essener Energiekonzern RWE hat ein schlechtes Geschäftsjahr hinter sich
Der Energiekonzern RWE steht vor massiven Problemen, auch weil er die Energiewende verschlafen hat. Auf der Hauptversammlung versuchte RWE-Chef Peter Terium, seine Aktionäre zu besänftigen.
Das war ein Novum, das war fast schon originell: RWEs Vorstandschef Peter Terium sprach zunächst ohne Pult und Manuskript zu seinen Zuhörern, präsentierte einen Imagefilm mit High-Tech-Kleinbürgeridylle, zückte irgendwann gar einen Tablet-Computer, angeblich um das Licht im Saal wieder anzuschalten. Im Filmchen ebenso wie in der Ansprache Teriums kamen auffällig häufig Wörter wie Zukunft, Sicherheit, moderne Technik, Leistungsstärke und Innovationsoffensive vor. »Zukunftsgestalter« stand auch in großen Lettern auf der Titelseite des Geschäftsberichts, der der Aktionärsversammlung am Mittwoch in der Essener Grugahalle vorgelegt wurde.
Teriums Rhetorik und Gestik stimmten halbwegs. Doch die Mimik spielte dem Manager einen Streich, als er dann doch ans Rednerpult treten und über die »sehr ernste« Lage des von ihm geleiteten Konzerns sprechen musste: erstmals rote Zahlen, dümpelnder Aktienkurs, Abschreibungen auf unrentable Kraftw...
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