Ballett mit Blasebalg
Im Kino: Der finnische Dokumentarfilm »Soundbreaker« von Kimmo Koskela
Früher hat Kimmo Pohjonen nur deshalb Akkordeon gespielt, weil sein Vater das wollte. Archivaufnahmen und schlechte Fernsehmitschnitte zu Beginn von »Soundbreaker« belegen, wie er damals auftrat: als blondes Wunderkind in der Musikertruppe, im weißen Blazer der Unterhalter für die billigen Ränge, mit bravem Seitenscheitel und mindestens ebenso braven Antworten auf Moderatorenfragen. Was ihm an Akkordeon-Musik denn besonders gefalle, wird er da an einer Stelle gefragt. Ach, eigentlich gefalle ihm alles, lautet die identitäts- und kantenfreie Antwort. Eine Antwort, die damals offenbar alle hören wollten - auch wenn sie kaum weiter entfernt sein konnte von der Realität.
Ein Zustand, der sich gründlich geändert hat. Mit 32 hatte Kimmo Pohjonen ein Erweckungserlebnis und wurde sein eigener Herr und Akkordeonspieler. Da hatte er bereits 20 Jahre lang viel Zeit mit dem Akkordeon verbracht, etliche davon vor den Zuschauern des finnisc...
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