Kutschaty gegen Kostenfallen

Nordrhein-Westfalens Justizminister will gegen Abzocke im Internet vorgehen

  • Lesedauer: 1 Min.

Düsseldorf. Vermeintliche Gratis-Apps für Kinder kommen Eltern oft teuer zu stehen - Nordrhein-Westfalens Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) verlangt nun, solche Kostenfallen im Internet zu beseitigen. Die Hersteller hätten nun eine letzte Chance, schnellstens freiwillig für völlige Kostentransparenz beim Herunterladen von Apps zu sorgen, warnte der Minister. Andernfalls werde er auf eine bundesgesetzliche Verpflichtung dringen.

Häufig lockten die Anbieter zuerst mit einem Gratis-Programm - etwa einem virtuellen Zoo, erläuterte der Minister. Die Zusatzmodule, die Kinder allein dazubuchen könnten, führten dann aber zu hohen Folgekosten auf der Telefonrechnung der Eltern.

»Das Spiel beginnt ganz harmlos«, schilderte Kutschaty. »Die Kinder erhalten zum Beispiel die Aufgabe, die Tiere in einem virtuellen Zoo zu pflegen.« Doch nach ein paar Spielrunden gehe ohne teure Zusatzkäufe praktisch nichts mehr. »Da werden Kinder aufgefordert, die liebgewonnenen virtuellen Tiere vor dem Hungertod zu retten. Tatsächlich kostet das dann viel Geld.« Häufig seien die Programme so ausgestaltet, dass die Kinder nicht einmal ein Passwort der Eltern brauchten. »Oft genügt schon das Versenden einer SMS oder ein Telefonanruf bei einer teuren Hotline, um zu bezahlen«, erklärte Kutschaty. nd/dpa

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