Spanische Großbanken sind Weltmeister

Finanzkrise führte zur weiteren Konzentration im Finanzwesen

  • Ralf Streck, San Sebastian
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mit Milliarden Euro an Steuermitteln wurden Spaniens Banken gerettet. Jetzt sind die drei größten Banken besonders mächtig.

Die Schockwellen, die die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers 2008 ausgelöste, sind bis heute weltweit spürbar. Nach diesem Crash erklärte sogar der damalige Chef der US-Notenbank, Ben Bernanke, die Banken, die »too big to fail« (zu groß, um zu scheitern) seien, zu »wesentlichen Verursachern« der Krise. Allseits wurde beim Ausbruch der Finanzkrise gefordert, Großbanken zu verkleinern, weil sie eine erhebliche Gefahr für ganze Länder und sogar für die Weltwirtschaft darstellen.

Davon ist kaum noch etwas zu hören. In vielen Ländern hat die Konzentration unter Banken sogar noch zugenommen. Spanien ist das Paradebeispiel. Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist das Land bei der Bankenkonzentration zum Weltmeister aufgestiegen. Machte die Bilanzsumme der drei großen Banken Santander, BBVA und La Caixa schon 2009 gefährliche 55 Prozent am gesamten Vermögen der spanischen Banken aus, habe sich der Anteil inz...


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