Üben am Detail
Reformen an der Pflegeversicherung sind auch in den nächsten Jahren nicht in Sicht
Die Dauerdebatte zur Pflegereform bekommt neue Nahrung. Die Bundesregierung kündigt die nächsten Schritte an, aber ihre Verwirklichung wird sich mindestens bis 2017 hinziehen.
Seit Jahren wird eine umfassende Pflegereform gefordert, bei der sich die Leistungen für die Pflegebedürftigen sowohl an den Wert der für sie veranschlagten Summen als auch an die Bedürfnisse der Menschen anpassen. Doch von diesem »großen Wurf« ist man in Berlin nach wie vor weit entfernt, hier übt man sich im Ändern von Details.
Die Pflegesätze sollen ab Januar 2015 um vier Prozent steigen. Für den Umbau von Wohnungen stehen höhere Zuschüsse zur Verfügung, bisher waren das 2500 Euro pro Maßnahme, in Zukunft kommen noch einmal 1500 Euro dazu. Für Betreuungsdienste zur Entlastung pflegender Angehöriger gibt es jetzt für sämtliche Pflegebedürftige monatlich 104 Euro mehr - dieser Posten war bisher den Familien Demenzkranker vorbehalten. Hiermit können Hilfen im Haushalt finanziert werden, die eine längere Selbstständigkeit sichern sollen. Rechnet man aber für eine Haushaltshilfe einen Stundenlohn von zehn Euro, so sind damit led...
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