Schwere Geschütze im Streit um Schottland
Drohungen werden schärfer, doch die Anhänger staatlicher Unabhängigkeit vom Königreich gewinnen an Zuspruch
Noch liegen die Gegner einer Unabhängigkeit Schottlands in Umfragen vorn. Doch der Abstand schmilzt - trotz Drohungen und Warnungen.
Der Streit um Schottlands Unabhängigkeit wird mit immer schwereren Geschützen geführt. Mit Währungsdrohungen durch Britanniens Finanzminister George Osborne, mit Warnungen vor Jobverlusten durch Verteidigungsminister Philip Hammond, mit Mahnungen von Premier David Cameron an die Schotten zum Verbleib im Königreich. Das vorläufige Ergebnis dieser Gardinenpredigten - die überparteiliche Kampagne zur Unabhängigkeit, »Yes Scotland«, gewinnt neuen Zulauf. In Umfragen liegen die Unabhängigkeitsgegner fünf Monate vor dem Referendum am 18. September wie gehabt weiter vorn, doch der Vorsprung ist nach Ostern auf drei Punkte geschmolzen, neuer Rekord.
In dieser Lage betrat Dienstag ein weiteres Schwergewicht die Arena, um vor dem Alleingang zu warnen. Der frühere britische Premier Gordon Brown (2007-2010), selbst Schotte und daheim bis heute populärer, als er es in Britannien je war, trat in der Universität Glasgow erstmals nicht nur fü...
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