Gelähmte Schnecke
UNO will sich aus Visumstreit USA-Iran heraushalten
Nach dem mehr als zwei Wochen langen Streit über die Weigerung Washingtons, einem iranischen UN-Diplomaten ein Visum zu gewähren, nimmt die Kritik an der UNO immer weiter zu.
Im Visumstreit wird dem UN-Generalsekretariat und seinen relevanten Stellen vorgeworfen, auf Zeit zu setzen, um keine Farbe bekennen zu müssen. Das UN-Amt für Rechtsangelegenheiten wird von dem Ruf begleitet, sich mit der Geschwindigkeit einer gelähmten Schnecke fortzubewegen. So hatte der UN-Rechtsberater Miguel de Serpa Soares nach einem Treffen mit dem iranischen Geschäftsträger Gholam Dehghani am 15. April erklärt, er werde den Fall sorgfältig prüfen und Präzedenzfälle und vorangegangene Verfahrensweisen berücksichtigen.
Zwei Wochen sind seit dem Beschluss des US-Kongresses, dem Iraner Hamid Aboutalebi das Visum zu verweigern, vergangen. Dass sie offensichtlich für eine Stellungnahme des UN-Amtes nicht ausreichten, löste bei vielen UN-Diplomaten Befremden aus. So sprach der Vertreter eines asiatischen Landes in Anspielung auf eine Äußerung des griechischen Fabeldichters Äsop von »einem kreißenden Berg, der nur eine Maus ge...
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