Das wackelnde Kartenhaus
In den Kulissen schwelt der Machtkampf in der SPD um die Wowereit-Nachfolge weiter
Viel deutet darauf hin, dass Raed Saleh doch nicht den SPD-Landeschef Jan Stöß herausfordern wird. Für Parteienforscher und potenzielle Bündnispartner liefert die SPD derzeit ein Trauerspiel ab.
Vermutlich läuft es in der Berliner SPD derzeit ein bisschen wie in der populären US-amerikanischen Fernsehserie »House of Cards«. In dem fiktiven Politdrama ist Hauptdarsteller Kevin Spacey als demokratischer Mehrheitsführer »Frank Underwood« im Kongress häufig damit beschäftigt, Mehrheiten zu organisieren. Mit Versprechungen auf Jobs, aber auch Drohungen versucht er, die Abgeordneten zu ködern. Auch die möglichen Kontrahenten um den Landesvorsitz, der amtierende SPD-Landesvorsitzende Jan Stöß und der SPD-Fraktionsvorsitzende Raed Saleh, telefonieren derzeit sicher viel – nur nicht miteinander. Wahrscheinlich finden auch Runden mit Vertrauten statt, in denen Stöß und Saleh Szenarien für den Landesparteitag am 17. Mai durchspielen. Die Frage ist: Für wen entscheiden sich die 235 Delegierten? Fest steht: Wer die Wahl gewinnt, hat die besseren Karten für eine Wowereit-Nachfolge, weil er als Sieger das Verfahren bestimmen kann.
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