Grüne Jugend will Rot-Rot-Grün

Bundeskongress spricht sich für Reformperspektive nach Wahl 2017 aus

  • Marcus Meier, Dortmund
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Auf ihrem Dortmunder Bundeskongress drängte die Grüne Jugend am Wochenende ihre Mutterpartei zu rot-grün-rotem Dialog und mutigerer Oppositionsarbeit.

Im Audimax der Rudolf-Steiner-Schule Dortmund erkennt man kaum rechte Winkel, ganz so, wie es den schrägen architektonischen Vorstellungen des Namenspatrons und Anthroposophiebegründers Steiner entspricht. Die Sitzreihen sind so pseudo-kreativ verwoben, dass man sich in dem Labyrinth verirren könnte. Auf der Bühne hängt ein Transparent mit der Aufschrift »Jung, grün, stachelig«.

Auch für ihren 42. Bundeskongress hat sich die Grüne Jugend eine Waldorfschule ausgesucht - obwohl der Vordenker der Waldorfpädagogik, eben Rudolf Steiner, ein Rassist und Irrationalist reinsten Wassers war. Erfreulicherweise war der Astralleib des 1925 dahin geschiedenen Steiner nicht nach Dortmund geflogen, um die junggrünen Debatten zu beeinflussen. Und so sprach sich der Parteinachwuchs für eine »Reformperspektive« für die Zeit nach der Bundestagswahl 2017 aus - und drängte seine Mutterpartei dazu, rechtzeitig den rot-grün-roten Dialog aufzunehmen....


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