Stöß setzt sich gegen Saleh im Machtkampf durch

Nach der Absage einer Kampfkandidatur für den Landesvorsitz ringt die SPD um Geschlossenheit

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Showdown auf dem SPD-Landesparteitag am 17. Mai um den Vorsitz fällt aus. Der Landesvorsitzende Stöß geht nach dem Rückzieher Salehs aus dem Machtkampf als vorläufiger Sieger hervor.

Vielleicht wird Raed Saleh mal erzählen, wer ihm als Fraktionschef der SPD im Abgeordnetenhaus denn genau das Stöckchen hingehalten hat, sich in eine Kampfkandidatur um den Landesvorsitz zu begeben. Waren es drängende »einflussreiche« Kreise innerhalb der Sozialdemokraten, wie einige Zeitungen zu wissen glauben? Oder sah Saleh selbst die Zeit gekommen, zweieinhalb Jahre vor der Abgeordnetenhauswahl 2016 klare Verhältnisse in der SPD zu schaffen - auch was die Nachfolge des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) betrifft, dem kaum noch jemand eine erneute Spitzenkandidatur zutraut? Im letzteren Fall hat sich der Fraktionschef grandios verkalkuliert, im ersteren Fall haben die angeblichen »einflussreichen« Kreise ein aufstrebendes Talent der Sozialdemokraten leichtfertig verbrannt.

Denn Fakt ist: Saleh ist nicht über das Stöckchen gesprungen. Wahrscheinlich hat ihm die Wiederwahl von Arbeitssenatorin Dilek Kolat (SPD) a...


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