Nukleare Nichtverbreitung auf der Kippe?
Schlechte Vorzeichen für Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag
Am East River in New York tagt seit Montag der Vorbereitungsausschuss für die Überprüfungskonferenz zum Nuklearen Nichtverbreitungsvertrag im nächsten Jahr.
Zwei Wochen lang wird jetzt im Hauptsitz der Vereinten Nationen unter Vorsitz von Enrique Roman-Morey aus Peru neben organisatorischen Konferenzangelegenheiten auch über die Abrüstung von Kernwaffen und die friedliche Nutzung der Atomenergie diskutiert. Der Nukleare Nichtverbreitungsvertrag trat am 5. März 1970 in Kraft, ihm gehören inzwischen 190 Staaten an. Er soll verhindern, dass Atomwaffen in immer mehr Hände geraten. Doch in den vergangenen Jahrzehnten verdoppelte sich die Zahl der Kernwaffenmächte. Außer den damals anerkannten USA, Sowjetunion, Großbritannien, Frankreich und China erwarben mit Indien, Israel, Nordkorea, Pakistan und Südafrika fünf weitere Staaten atomare Waffen. Der Post-Apartheid-Staat am Kap ist - mit Ausnahme der auf ihr nukleares Erbgut verzichtenden Ex-Sowjetrepubliken Kasachstan, Ukraine und Belarus - das bisher einzige Land, das freiwillig die bereits produzierten Sprengköpfe wieder vernichtete.
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