Spreeathen macht seinem Namen Ehre
Deutsche Experten wollen Griechenland eine Gesundheitspolitik aufdrücken, die schon hier gründlich schiefging
Die Bundesregierung verordnet dem griechischen Gesundheitswesen die Probleme, die das deutsche System bereits hat. Sie rät zu Fallpauschalen in Kliniken und besserer ärztlicher Versorgung auf dem Land.
Adonis Georgiadis wird sich wahrscheinlich noch sehr wundern. Mit dem griechischen Gesundheitsminister auch die griechischen Patienten, die schon jetzt unter den katastrophalen Folgen der Spardiktate leiden, die ihnen von der EU und ihren Kommissaren auferlegt wurden. Ein Drittel der Bevölkerung hat gar keine Krankenversicherung, staatliche Gesundheitszentren werden nicht mehr finanziert, Kliniken erhalten keine Medikamente mehr und Menschen ohne Geld kaum noch Behandlung.
Am Rande des Informellen Ge-sundheitsministerrats der EU am Montag in Athen hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) seinem griechischen Amtskollegen den Griechenlandbeauftragten aus Berlin vorgestellt; Wolfgang Zöller von der CSU. Er soll dafür sorgen, dass die deutsche Hauptstadt ihrem bereits vor Jahrhunderten von einem brandenburgischen Juristen geprägten Spitznamen Ehre macht. Spreeathen war die Bezeichnung für eine Metropole voller Gelehrter, ...
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