Kiews Panzer vor Slawjansk
Zentralmacht lässt Truppen in die Ostukraine marschieren / Tote und Verletzte
Kiew. Eine Offensive der ukrainischen Armee im Osten des Landes ist offenbar ins Stocken geraten. Die in der Nacht zu Freitag ausgelöste Operation gegen prorussische Aktivisten bei der Stadt Slawjansk im Gebiet Donezk gehe »nicht so schnell voran, wie wir uns das wünschen«, räumte Übergangspräsident Alexander Turtschinow am Abend ein. Die »Terroristen« würden sich in bewohnten Gebieten verschanzen und Zivilisten als Schutzschilde missbrauchen. Nach übereinstimmenden Medienberichten beteiligten sich viele Einwohner der über 120 000 Einwohner zählenden Stadt freiwillig am Bau von Barrikaden.
Die Führung in Kiew erklärte, dass Kontrollpunkte vor den Stadtgrenzen eingenommen und dem Gegner »schwere Verluste« zugefügt worden seien. Zwei Soldaten seien getötet und sieben verletzt worden. Bei Zusammenstößen zwischen Anhängern Moskaus und Kiews in der südukrainischen Stadt Odessa starb ein Mann. Dutzende Menschen wurden verletzt.
Der UN-Sicherheitsrat wollte sich auf Drängen Russlands hin noch am gleichen Tag in New York auf einer weiteren Sondersitzung mit der Krise in der Ukraine befassen. Moskau übte scharfe Kritik am militärischen Vorgehen der Übergangsführung der Ukraine. Russlands Präsident Wladimir Putin warf Kiew vor, mit der Aktion die »letzte Hoffnung« auf eine diplomatische Lösung zu zerstören. In Washington war die Krise auch Spitzenthema der Gespräche von Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Barack Obama. Die EU forderte eine Deeskalation und »so rasch wie möglich« eine Umsetzung des Genfer Abkommens.
Die im Krisengebiet festgehaltenen Militärbeobachter aus OSZE-Staaten sollen vor den Kämpfen an einen sicheren Ort gebracht worden sein. Agenturen/nd e
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