393 Verfahren nach Anti-Nazi-Blockade
Zwickauer Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Protestierende / Polizeieinsatz weiter in der Kritik / Arbeitsgemeinschaft Kirche für Demokratie: »völlig unangemessen« / Lichdi: CDU eskaliert im Wahljahr
Berlin. Nach den Protesten gegen einen Naziaufmarsch am 1. Mai in Plauen ermittelt die Zwickauer Staatsanwaltschaft gegen 393 Teilnehmer einer Blockade. Es wurden Verfahren wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet, wie die Polizei am Freitag in Zwickau mitteilte. In einigen Fällen werde auch wegen Raubes, Diebstahls, Körperverletzung und Sachbeschädigung ermittelt. Einige der Beschuldigten hätten die Beamten zur Feststellung der Identität auch aus dem Gotteshaus holen müssen, so die Polizei. Die Einsatzleitung habe sich beim Pfarrer für die »Irritationen« entschuldigt.
Der Einsatz in der Pauluskirche sei ein Rückschlag für den vertrauensvollen Gesprächsprozess der vergangenen Jahre, kritisierte indes die Arbeitsgemeinschaft Kirche für Demokratie am Samstag in Dresden. Vor der Kirche an der Strecke eines Aufmarschs von Neonazis hatte die Polizei am Donnerstag eine Blockade aufgelöst und dabei Demonstranten teilw...
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