Design für die Armen

Im fränkischen Bamberg sollen Pfandringe die »Würde« beim Flaschensammeln erhalten

  • Rudolf Stumberger, München
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Pfandringe in Bamberg sollen das Flaschensammeln erleichtern - Dosen und Flaschen sollen in eine speziell designte Ummantelung des Mülleimers gestellt statt hineingeworfen werden.

Die politisch verordnete Armuts-Kultur treibt seltsame Blüten. Um den Armen, die im Müll nach Pfandflaschen suchen ihre »Würde« zu erhalten, hat der Kölner Jung-Designer Paul Ketz den sogenanntem Pfandring erfunden. Dabei handelt es sich um eine Ummantelung der Mülleimer, in die Pfandflaschen gestellt werden können. Als erste Stadt unternimmt das oberfränkische Bamberg seit Jahresbeginn einen Test mit zwei Pfandringen. Die kosten rund 1000 Euro.

»Menschen mit unterschiedlichsten sozialen Hintergründen sammeln Pfandflaschen, um sich ein Zubrot zu verdienen, dafür müssen sie in die Mülleimer greifen, in denen sich neben Speiseresten auch Scherben, Spritzen oder Hundekottüten befinden können«, beschreibt der 25-jährige Designer sein Pfandring-Projekt. Und: »Durch den Pfandring können Passanten ihr Leergut guten Gewissens abstellen und Pfandsammler müssen nicht unwürdig in die Mülleimer greifen.« Paul Kletz ist ein erfinderischer ...


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