Barack Obama verliert die Jungen
Die Garanten seiner Wahlsiege laufen dem US-Präsidenten und damit der Demokratischen Partei davon
Beim Galadinner des White-House-Pressekorps sprach US-Präsident Obama am Samstag selbstironisch über sein »glänzendes Jahr 2013«. Doch seine Umfragewerte bedrohen auch die Demokraten.
Nein, es sei wirklich ein raues Jahr gewesen, räumte Obama beim traditionellen Pressedinner am Wochenende in Washington ein und spöttelte, dass sich die 47 Prozent, die ihn 2012 wiederwählten, bei seinem republikanischen Gegenkandidaten Mitt Romney entschuldigt hätten. Die Begeisterung gerade junger Leute für Barack Obama war anfangs auch jenseits der USA spürbar, man denke nur an den Auftritt des Präsidentschaftskandidaten 2008 an der Berliner Siegessäule. Sie hofften auf einen Wandel in Ton und Inhalt. Diese Vorfreude ist den Weg fast aller Begeisterung gegangen, nirgends mehr als in den USA, wo Obama seine Amtszeiten keiner Gruppe mehr zu verdanken hat als Jungwählern. Rund 15 Millionen unter 30 trugen ihn 2008 erst an der innerparteilichen Konkurrentin Hillary Clinton und dann am Republikaner John McCain vorbei. 2012 waren es zwölf Millionen, die ihm die Wiederwahl sicherten. Lang her.
Zu diesem Bild gehört, dass sich bis ...
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