Portugal mit Latein am Ende

  • Jörg Heinrich
  • Lesedauer: ca. 1.0 Min.
Die zweite Halbfinalpartie zwischen Frankreich und Portugal ist genauso ausgegangen, wie ich es vorher vermutet hatte. Denn die Franzosen waren nach ihrer bärenstarken Leistung gegen den Titelverteidiger Brasilien für mich eindeutiger Favorit. Allerdings: Eine solche Topleistung wie gegen Brasilien boten sie diesmal nicht, treffender gesagt: mussten sie nicht zeigen. Denn die Portugiesen schienen mir mit ihrem Latein am Ende zu sein. Die Franzosen mussten nicht mehr tun, als ihnen abverlangt wurde, weshalb sich auch nur anfangs eine abwechslungsreiche Partie entwickelte. Zwischenzeitlich ließ das Niveau doch beträchtlich nach. Im Spiel am Sonnabend in Stuttgart um Platz drei zwischen Deutschland und Portugal - zwei Teams also, die ihr WM-Ziel verpasst haben - sehe ich die deutsche Mannschaft klar im Vorteil. Noch dazu zu Hause. Ich kann mir nach der letzten Vorstellung der Portugiesen nur schwer vorstellen, dass sie noch einmal über sich hinauswachsen. Genau das wiederum erwarte ich von den deutschen Spielern. Die gegen Portugal so clever aufspielenden Franzosen um die Legende Zinedine Zidane werden sich im Endspiel am Sonntag in Berlin gegen Italien sicher wieder zu steigern wissen und wieder Biss und Durchhaltevermögen demonstrieren. Für dieses Match eine Prognose zu wagen, ist fast unmöglich. Ich vermute allerdings, dass es lange, lange Zeit 0:0 stehen wird, weil beide Teams eine fantastische Abwehr besitzen. Und im Angriff spielen beide in der Regel nur mit einer Sturmspitze. Ich denke, der italienische Trainer wird nicht noch einmal so ein Husarenstück wie gegen Deutschland insz...

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