Kein roter Teppich für den Dalai Lama
Norwegische Regierung will China nicht mit einem Empfang des Religionsführers verärgern
Norwegens Regierung verweigert dem Dalai Lama ein Treffen. Druck aus China wird auch offiziell dafür als Grund genannt.
Einen roten Teppich gibt es nicht für ihn. Ausgerechnet Norwegen, das jährlich den Friedensnobelpreis vergibt, zeigt dem Dalai Lama, Preisträger von 1989, die kalte Schulter. Am Mittwoch hat das spirituelle Oberhaupt Tibets seinen dreitägigen Landesbesuch begonnen, die Regierung lehnt ein Treffen mit ihm jedoch ab. US-Präsident Barack Obama hatte ihn hingegen im Februar in Washington empfangen.
Norwegens Außenminister Börge Brende gab ungewöhnlich offen zu, dass der diplomatische und wirtschaftliche Preis, den das kleine Norwegen für einen Staatsempfang für den Dalai Lama gegenüber China zahlen müsste, zu hoch sei. Der Dalai Lama gilt als Symbol für den Widerstand gegen die Zugehörigkeit Tibets zur Volksrepublik. Brende beteuerte gar, die Haltung seiner Regierung sei vorteilhaft für Tibet selbst. »Es ist wichtiger für uns, gute Beziehungen mit dem Riesen China zu unterhalten, als möglicherweise politisch korrekte Unterstützung...
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