Piraten entern Asien
Reeder-Bilanz 2013: Weltweit 264 Angriffe von Seeräubern
Der Bundestag soll am Donnerstag die Verlängerung der Atalanta-Mission zur Pirateriebekämpfung beschließen. Unterdessen verlagert sich der Schwerpunkt der Piraterie von Afrika nach Asien.
Als im Jahr 2010 somalische Seeräuber den Chemikalientanker »Marida Marguerite« der deutschen Reederei OMCI entführten und die Besatzung acht Monate festhielten, gehörten der Golf von Aden und das Horn vorn Afrika noch zum Brennpunkt der internationalen Piraterie. Als Salaax M. Mitte April wegen erpresserischen Menschenraubs zu zwölf Jahren Haft verurteilt wurde, galt die Ostküste Afrikas wieder als vergleichsweise sicheres Revier.
»Der Grund für den Rückgang ist noch nicht eindeutig klar«, sagte Peter Hinchliffe, der Generalsekretär des Internationalen Reederverbandes (ICS). Möglicherweise hänge es aber mit dem Einsatz der Marinen, Maßnahmen der Reeder - die beispielsweise heikle Routen meiden - und privaten Wachdiensten an Bord zusammen. Politiker loben zudem die Mission der Afrikanischen Union (AU), die seit 2011 militärisch in Somalia eingriff und frühere Piratenhäfen besetzt hält. Außerdem soll die Arbeit internationaler ...
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