Das letzte Feld des Erfolgs
Die am Freitag in Belarus startende Eishockey-WM erfreut die Heimfans - die Opposition warnt vor Repressionen
Kaum eine Eishockey-WM war politisch so umstritten wie das Turnier in Belarus. Die Opposition in Minsk warnt, dass Staatschef Lukaschenko den Wettbewerb als Propagandashow missbrauchen wird.
Eiszeit herrscht zwischen Belarus und dem Westen schon lange. Unter Hinweis auf Repressionen und politische Gefangene ist die Führung in Minsk von der Europäischen Union und den USA mit Sanktionen belegt. Dennoch ist die ehemalige Sowjetrepublik von Freitag an Gastgeber der Eishockey-Weltmeisterschaft (9. bis 25. Mai) - zum großen Entsetzen von Menschenrechtlern. Immer wieder wurden Zweifel laut, ob in einem so autoritär geführten Land ein solches Weltsportereignis stattfinden sollte. Staatschef Alexander Lukaschenko gilt als Europas letzter Diktator - in einem Land, das als letztes auf dem Kontinent die Todesstrafe vollstreckt.
Amnesty International hat nun die Regierung in Minsk aufgefordert, die Meinungs- und Versammlungsfreiheit zu achten. »Im Vorfeld der Eishockey-WM versuchen die Behörden durch Verhaftungen kritische Stimmen auszuschalten und Aktivisten einzuschüchtern«, sagte Jovanka Worner von der Menschenrechtsorganis...
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