30 Minuten für die »Große Morgentoilette«
Studie: Vergütungen für Pflegeleistungen um 48 Prozent zu niedrig / Verband fordert eine Milliarde Euro mehr für ambulante Dienste
In einer neuen Untersuchung schlägt ein Sozialverband Alarm. Die Pflege verstößt demnach gegen die Menschenwürde.
Die ambulante Pflege in Deutschland ist chronisch unterfinanziert. Die Vergütungen für die Leistungen sind im Durchschnitt 48 Prozent zu niedrig. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Paritätischen Gesamtverbandes, die am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde. Nur dem Engagement vieler Pflegekräfte, die vor Ort »mit hohem Engagement an der Grenze zur Selbstausbeutung agieren« sei es zu verdanken, dass das System noch nicht kollabiert sei, so der Geschäftsführer des Verbandes, Werner Hesse.
Nach Berechnungen des Paritätischen sind die Kosten der Pflegedienste von 1998 bis 2013 im Bundesdurchschnitt um 70,4 Prozent gestiegen, während die Pflegekassen die leistungsbezogenen Vergütungen in diesem Zeitraum lediglich um 15 Prozent angehoben haben, wobei es erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern gibt. Die Mehrkosten wurden unter anderem durch erweiterte Anforderungen an die Qualifikation des Personals und di...
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