Die Parteiberuhiger

Katja Kipping und Bernd Riexinger wollen die LINKE weitere zwei Jahre als Vorsitzende führen und künftig mehr sein als Vermittler

Ihre Wahl scheint eine Formsache zu sein: Es gibt keine Gegenkandidaten für Katja Kipping und Bernd Riexinger. Kein Wunder, sie haben ihre Sache bisher zur Zufriedenheit der Linkspartei erledigt.

»Wir erleben herbe Rückschläge. Wahlen gehen verloren, Verlust von 8000 Mitgliedern, Verlust an politischem Einfluss, fehlende Transparenz im innerparteilichen Leben«, bilanzierte bitter der Ältestenrat in einem Brandbrief vor zwei Jahren. Der Göttinger Parteitag werde deshalb für das Schicksal der LINKEN von grundlegender Bedeutung sein.

Das war er dann auch. Er darf wohl als bisheriger Höhepunkt der internen Auseinandersetzungen der Linkspartei angesehen werden, die fünf Jahre zuvor aus der Fusion von Linkspartei.PDS und WASG hervorgegangen war. Von Hass war in Göttingen die Rede, von drohender Spaltung, die Wahl des neuen Vorstands glich einem kollektiven Fingerhakeln. Enttäuschte Delegierte reisten ab, beleidigte Kandidaten traten zurück, vermeintlich siegreiche Gruppen sangen Triumphlieder auf die Niederlagen der Gegenseite.

Das alles scheint Ewigkeiten her zu sein, wenn man es mit der LINKEN vergleicht, deren Deleg...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -