Verletzung von Menschenrechten
Beim Thema Inklusion an Schulen drückt sich die Politik um die Einhaltung der UN-Konvention zum Schutz der Rechte von Behinderten. Von Brigitte Schumann und Jürgen Amendt
Um die Inklusion, also den gemeinsamen Unterricht von allen Kindern mit und ohne Behinderung, mit und ohne Förderbedarf, mit und ohne Migrationshintergrund, ist es in Deutschland nach wie vor schlecht bestellt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Bewertung des UN-Fachausschusses für die Rechte des Kindes. Das Prinzip der Nicht-Diskriminierung werde im deutschen Bildungssystem nach wie vor verletzt, kritisiert der Fachausschuss in seinem Abschlussbericht.
Bemängelt wird die fehlende Kooperation zwischen Bund und Ländern zur Verbesserung der Situation von Kindern mit Behinderungen. Der Ausschuss kritisiert den nicht-inklusiven Charakter des deutschen Schulsystems. So bemängelt er die hohe Anzahl der Kinder in Förderschulen, insbesondere im Sekundarbereich, sowie die unzureichenden individuellen Unterstützungsleistungen und die immer noch in einigen Bundesländern geltende Praxis, Kinder mit Behinderungen gegen den Willen ihrer...
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