Nah am Sättigungspunkt
Eero Yrjö-Koskinen glaubt an die Vernunft seiner Landsleute, keine weiteren AKW zu planen
Eero Yrjö-Koskinen ist Direktor des Finnischen Verbands zum Erhalt der Natur (FANC). Mit dem 51-Jährigen sprach Katja Herzberg.
nd: Wird angesichts der aktuellen Probleme mit dem Reaktor Olkiluoto 3 eine neue Debatte über Atomkraft in Finnland entbrennen?
Yrjö-Koskinen: Dass Olkiluoto 3 ein Pilotprojekt ist, also das erste AKW seiner Art, kann ein paar der Probleme in der Planung und am Bau erklären, jedoch nicht alle. Die politische Entscheidung für diesen Reaktor wurde getroffen. Wir akzeptieren sie zwar nicht, aber müssen uns nach ihr richten. Jetzt verfolgen wir sehr intensiv die Diskussion um das neue AKW im Norden des Landes bei Oulu. Dort soll der russische Konzern Rosatom bauen. Die Vorgänge in der Ukraine haben die Situation aber verkompliziert. Mit Blick auf die internationale Politik ist es gerade nicht so einfach, ein AKW aus Russland zu bestellen. Offen ist auch die Finanzierung. Die Regierung ist versessen darauf, die Anlage mehrheitlich zu besitzen.
Ist die finnische Öffentlichkeit denn ausreichend über die aktuellen Pläne informiert?
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