Unrealistische Prognosen und veraltete Zahlen

Fehmarnbelttunnel wird vermutlich teurer als geplant / Proteste von Anwohnern und Naturschützern

  • Dieter Hanisch, Kiel
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Eines der größten europäischen Infrastrukturprojekte, die geplante Feste Fehmarnbeltquerung, kommt nicht aus der Kritik. Gegner warnen vor explodierenden Kosten.

Es mehren sich Zweifel an der Belastbarkeit der für die geplante Feste Fehmarnbeltquerung zugrunde gelegten Zahlen. Zum einen erscheinen die Verkehrsprognosen zu optimistisch gerechnet, zum anderen dürften die Kosten für das Tunnelprojekt und die Verkehrsanbindungen auf deutscher wie auf dänischer Seite weit über den bislang vom Bauherrn Femern A/S und den Regierungen beider Staaten kommunizierten Zahlen liegen. Gegner sprechen von einem Milliardengrab.

Überwog die Skepsis bisher auf deutscher Seite, mehren sich zunehmend auch kritische Stimmen beim nördlichen Nachbarn: Vor einigen Monaten warnte Knud Erik Andersen, ein pensionierter hochrangiger Verkehrsplaner und Vorsitzender der Vereinigung für Transportwirtschaft, vor explodierenden Kosten und riet Deutschland, vom 2008 geschlossenen Staatsvertrag zur Festen Fehmarnbeltquerung zurückzutreten.

Ins gleiche Horn stößt jetzt der Logistikwissenschaftler Per Homann Jespers...


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