Trompetenstöße im dunklen Wald
Die FDP betont auf dem Bundesparteitag in Dresden ihre Distanz zur AfD
Zwei Wochen vor der Europa- und Kommunalwahl könnte man meinen, es ginge für die Liberalen um alles. Doch abgesehen von den beiden Hauptrednern war von Leidenschaft kaum etwas zu spüren.
Auch in räumlicher Hinsicht musste man die FDP bei ihrem Bundesparteitag in Dresden suchen. Merkwürdig still war es am Wochenende auf dem Dresdner Messegelände. Die Haupteingänge blieben in geradezu symbolträchtiger Weise verschlossen. Die 600 Delegierten sah man nur zur Rede von Parteichef Christian Lindner einigermaßen vollzählig versammelt. Man schwatzte draußen beim Kaffee, tummelte sich an den Ständen der befreundeten Konzerne und bei den dicken Autos. Nur der Stand der Liberalen Arbeitnehmer blieb ziemlich verwaist.
Insgesamt wurde nicht der Eindruck vermittelt, als stünde eine Partei nach dem Bundestagswahldebakel vom September mit dem Rücken zur Wand und hätte am 25. Mai eine Bewährungsprobe zu bestehen. Die flammenden Reden von Lindner und Europawahl-Spitzenkandidat Alexander Graf Lambsdorff standen im Gegensatz zur sonst eher lässigen Parteitagsatmosphäre. Zwölf Punkte auf knapp zwei Seiten umfasste der von den verbl...
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