Klare Entscheidungen und einige Querelen im Nebel
Doppelspitze Kipping/Riexinger führt die LINKE zwei weitere Jahre / Unterhalb des Führungsduos reiften nicht alle Blütenträume
Die Ämterverteilung in Parteien ist wie der Abdruck eines Augenblicks. Dieser Augenblick begann bei der LINKEN am Samstagnachmittag und dauerte lange Stunden.
Von der Wiederwahl der Vorsitzenden über das Rennen um die Vizeposten, die Debatte über die Schatzmeister und eine zornige Bewerbung des Bundesgeschäftsführers führte der Parcours. Zum Auftakt des Personalreigens sorgten die Ergebnisse für die Doppelspitze für Aufmerksamkeit. Die Vorsitzende kam mit einem deutlich schwächeren Ergebnis als ihr Ko-Vorsitzender erneut ins Amt - 77,3 Prozent der Delegierten stimmten für Katja Kipping, 89,7 Prozent für Bernd Riexinger. Dass sich in dem Votum ein fernes Echo des Göttinger Parteitags widerspiegeln könnte, als die Dresdnerin sozusagen zwischen den Blöcken kandidierte, wurde auf den Gängen danach eifrig debattiert.
Andere Beobachter verwiesen auf die Bilanz der Vorsitzenden - die die Partei zwar beruhigt hätten, von denen sich mancher aber offenbar mehr inhaltliche Initiative erwartet hatte. Den Abstand zwischen beiden erklärt aber weder das eine oder andere. Dieser ist wohl eher Ergeb...
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