Einblicke in die Gräuel der Pol-Pot-Herrschaft
Zwei Kambodschaner arbeiten ihre Kindheitserinnerungen an die Zeit der »Roten Khmer« auf
Eine junge kambodschanische Autorin und ein junger Autor geben mit einem Roman und einer Autobiografie erhellende Einsichten in die Diktatur unter Pol Pot (1975-79) im Land der Khmer.
Der Terror schleicht sich allmählich in das Leben der siebenjährigen Raami, Nesthäkchen der Großfamilie eines Angehörigen des kambodschanischen Königshauses. Zuerst hört sie Bombenexplosionen in der Ferne. Später streiten ihre Eltern über die Notwendigkeit, ins Exil zu gehen. Bald verschwindet die Köchin. Ein junger Mann in Schwarz dringt ins Haus ein. Er fuchtelt mit der Pistole herum und zwingt die Familie im Namen der Revolution, ihre Villa und die Stadt zu verlassen. Es ist der Beginn eines Martyriums. Die ultramaoistische Guerillabewegung ermordete während ihrer Herrschaft von 1975 bis 1979 bis zu zwei Millionen Menschen, um in Kambodscha ihre Utopie einer klassenlosen, bäuerlichen Gesellschaft ohne Geld, Individualismus und westliche Einflüsse zu realisieren.
Die Autorin war bei der Machtübernahme der »Roten Khmer« im April 1975 fünf Jahre alt. Sie erzählt ihre Geschichte aus der damaligen Kinderperspektive. Das ist die ...
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