Chaos und Freude auf der Krim
Renten, Pässe, Lehrprogramme - sehr vieles wird ganz anders, doch die Behörden scheinen überfordert
Lange Warteschlangen und große Probleme bereiten den Krim-Bewohnern viele Sorgen. fast zwei Monate nach dem Referendum freut sich aber die Mehrheit nach wie vor über den Anschluss an Russland.
In diesen Tagen fühlt sich die 70-jährige Rentnerin Anna Trozenko äußerst seltsam. Gestren musste die frühere Ingenieurin mehr als drei Stunden damit verbringen, nach ihrer Rente anzustehen. Die heutige Aufgabe scheint aber viel schwieriger zu werden. Der Grund dafür ist eine Entscheidung der russischen Zen᠆tralbank. Die hatte vor einigen Wochen die Arbeit der Privatbank, der größten Bank der Ukraine, auf der Krim verboten.
Trozenko gehört zur Mehrheit der Halbinselbewohner, die ein Konto bei der Privatbank haben. Um solche Bürger zu schützen, hat die russische Regierung eine spezielle Stiftung gegründet. Die soll das Geld irgendwann zurückzahlen, doch so einfach ist es offenbar nicht.
Mehr als Hälfte ihres Lebens hat Anna Iwanowna in der Zeit der Existenz der Sowjetunion verbracht, also bis 1991. Aber eine so lange Warteschlange sah sie noch nie. «Zuerst muss ich mich heute einschreiben. Das ist aber erst der Anfa...
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