Kein Appetit auf einen Skandal
Günter Wallraff, Burger King, McDonald’s und eine »Spiegel«-Enthüllung
Günter Wallraff hat seit jeher die Öffentlichkeit, vor allem die mediale, gespalten. Die einen sehen in dem Journalisten einen Aufklärer, einen, der auf Missstände aufmerksam macht, vor denen die Öffentlichkeit gerne die Augen verschließt. Die anderen bezichtigen ihn der eitlen Selbstdarstellung, unterstellen ihm, die Skandale, über die er sich echauffiert, teilweise selbst zu inszenieren. Das ist seit seiner Undercover-Aktion als Reporter für die »Bild« in den 1970er Jahren und als »Türke Ali« für sein Buch »Ganz unten« Mitte der 1980er Jahre so.
Zu den Feinden, die sich Wallraff gemacht hat, gehört auch der »Spiegel«, der seit Jahren die Enthüllungsaktionen Wallraffs mit eigenen »Enthüllungen« attackiert. So geschehen vor wenigen Tagen. Wallraff, so der »Spiegel«, habe in den vergangenen Jahren mehrfach mit der Fastfood-Kette McDonald’s zusammengearbeitet, habe für Vorträge und Schulungsvideos des Konzerns Honorare in vierst...
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