Wohin mit dem Abwasser aus der Kaliproduktion?

Konzern K+S setzt auf lokale Lösung / Widerstand gegen Nordsee-Pipeline-Pläne formiert sich entlang Werra und Weser

  • Burkhard Ilschner
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Auf der Hauptversammlung des Dünger- und Salzproduzenten K+S ging es am Rande auch um den Umgang mit den Abwässern. Hier ist weiterhin alles offen.

Das »Bürgerportal Wilhelmshaven« mag es gerne drastisch: »Werden Badegäste in Hooksiel bald gepökelt?« Die Frage zielt auf den Antrag des Kali-Konzerns K+S, mit einer Pipeline seine Abwasserprobleme in den Griff zu kriegen: Eine Rohrleitung aus dem Werra-Kalirevier soll südlich des Nordseebades Hooksiel die Abwässer ins Meer leiten.

Die Sache ist skurril: Jahrzehntelang haben K+S sowie die Werra- und Weser-Anrainer der BRD geschimpft, dass sich die Kaliproduzenten der DDR der Abwässer ihrer Gruben über die Flüsse entledigen. Heute, nachdem sich K+S mit Hilfe der Treuhand Teile der einstigen Kali-Kombinate einverleibt hat, deponiert der Konzern feste Reststoffe aus der Verarbeitung der Rohsalze auf berghohen Halden - mit höchst problematischen Abwässern: Diese flüssigen Abfälle werden in die Werra geleitet oder in den Untergrund verpresst, von wo sie über das Grundwasser ebenfalls in den Fluss gelangen können, der in die Weser ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -