Spekulieren in die Zukunft
Performance im HAU2: »Das neue schwarze Denken«
Die Kunst des Theaters besteht darin, große Erzählungen in Konstellationen von nur wenigen Figuren aufblitzen zu lassen. Zwei Handvoll Chefs aus Kongo, aus der Elfenbeinküste, Ruanda und Deutschland stehen in der Produktion »Das neue schwarze Denken - Chefferie« von Moniker Gintersdorfer und Knut Klaßen auf der Bühne des HAU2. Tonstudiobetreiber und Theaterleiter sind sie, Showbizstars und Entwickler von Comedy-Night-Formaten. Eigenständige Persönlichkeiten also und keine anweisungsgebundenen Darsteller, wie Gintersdorfer im Gespräch mit »nd« betont. Ihre Differenzen im Denken und im Handeln sind das Material dieser Show über künstlerische und politische Verhältnisse - und die je unterschiedlichen Sichten darauf.
Der überschäumende Darstellungsdrang ivorischer und kongolesischer Performer kontrastiere mit dem hintergründigen Understatement jener aus Ruanda, erfährt man v...
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