Grubenkatastrophe mit Ansage

Oppositionsvertreter im türkischen Parlament fordert Untersuchungsausschuss

Die Türkei trauert um die Opfer eines Bergwerkunglücks: Die Flaggen im Land hängen auf halbmast, während die Zahl der Opfer weiter steigt. Eine Gewerkschaft spricht von Massenmord in der Zeche.

Bei dem möglicherweise schwersten Grubenunglück in der Geschichte der Türkei galt bis zum Mittwochnachmittag der Tod von mindestens 238 Arbeitern unter Tage als gewiss. Mindestens 80 weitere Kumpel sind verletzt. Ausgelöst hatte die Katastrophe ein Trafo, der in 400 Meter Tiefe explodiert war. In der Grube bei Soma, nahe Denizli in der Westtürkei sollen noch Hunderte Bergleute in bis zu 2000 Meter Tiefe eingeschlossen sein.

Energieminister Taner Yildiz verbreitete am Mittwoch wenig Optimismus. »Die Zeit läuft uns davon«, sagte Yildiz. Es sollen sich zwei Luftblasen unter der Erde gebildet haben, zu einer davon haben die Rettungskräfte Zugang, eine unbekannte Zahl von Arbeitern ist in der anderen Luftblase völlig abgeschnitten.

Außer durch die Explosion sollen Arbeiter auch durch Kohlenmonoxid vergiftet oder schwer geschädigt worden sein. Im türkischen Fernsehen waren Bilder von Arbeitern zu sehen, die noch Stunden nach d...


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