Angriff und Ultimatum

Kiew setzte »Anti-Terror-Kampf« im Osten fort

  • Lesedauer: 1 Min.
Neue Angriffe auf Separatisten in ostukrainischen Städten ließ Kiew einem ergebnislosen Runden Tisch vom Vortag folgen.

Kiew. Spezialeinheiten der Kiewer Zentralmacht haben am Donnerstag in den ostukrainischen Städten Slawjansk und Kramatorsk Stellungen örtlicher Milizen angegriffen. Dem Verteidigungsministerium zufolge besetzten Soldaten einen Fernsehturm. Interimspräsident Alexander Turtschinow lobte einen »bedeutenden Erfolg im Anti-Terror-Kampf«.

Die Separatisten, die die Abspaltung der Regionen Donezk und Lugansk fordern, reagierten unterdessen mit einem Ultimatum. Sollten sich die Einheiten nicht binnen 24 Stunden zurückziehen, würden sie selbst »zur Offensive übergehen«, erklärte der »Volksbürgermeister« von Slawjansk, Wjatscheslaw Ponomarjow.

Die »Anti-Terror-Aktion« im Osten werde erst beendet, wenn die »Terroristen« ihre Waffen niederlegen, bekräftigte Turtschinow. Alle Abgeordneten der früheren Regierungspartei der Regionen verließen den Tagungssaal des Parlaments, wie die Agentur UNIAN mitteilte. Sie wollen laut ihrem Fraktionsvorsitzenden Alexander Jefremow den Beratungen so lange fern bleiben, wie die »Operation fortgesetzt wird und Bürger der Ukraine sterben«.

Am Vorabend waren Gespräche zur »nationalen Einheit« an einem Runden Tisch in Kiew ergebnislos geblieben. Kritiker beklagten, dass zwar US-Botschafter Geoffrey Pyatt eingeladen worden sei, nicht aber die Gegner im Konflikt aus dem Osten. Der ukrainische Expräsident Leonid Krawtschuk sprach sich für eine Fortsetzung des Dialogs am Sonnabend im ostukrainischen Donezk aus. nd/Agenturen

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