Deutsche Politiker gegen Erdogan-Besuch

Integrationsbeauftragte Özoguz nennt geplanten Auftritt in Köln »misslich« / Linke und SPD fordern, Kurs gegenüber Türkei zu überdenken / Trittin: AKP-Mann hat »jedes Gefühl für die Realität verloren«

Berlin. Immer mehr Politiker wenden sich gegen einen Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan in der kommenden Woche in Köln. Angesichts des Umgangs der Regierung in Ankara mit der Bergkwerkskatastrophe in Soma nannte es die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz von der SPD, »misslich«, dass Erdogan kurz vor der Europawahl in Deutschland eine große Veranstaltung abhalten wolle. Die Bilder aus der Türkei zum Vorgehen gegen Demonstranten seien »absolut erschütternd und nicht hinnehmbar«. Özoguz sagte der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung«, die Bilder wie jenes des tretenden Regierungsberaters, »entfernen die Türkei weit von demokratischen Verhältnissen«.

Die Linkenpolitikerin Sevim Dagdelen warnte, Erdogan werde »seinen geplanten Wahlkampfauftritt in Köln wieder dazu nutzen, um zu spalten und die Menschen aufeinander zu hetzen«. Der Regierungschef sei »nicht willkommen«. Sie nan...


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