Ein atlantisches Klassenprojekt

Attac, Gewerkschaften und Verbraucherschützer laufen Sturm gegen TTIP - doch ihre Kritik könnte zu kurz greifen

  • Guido Speckmann
  • Lesedauer: ca. 8.0 Min.

Diese Woche wird zum fünften Mal über das Handelsabkommen zwischen den USA und der EU verhandelt. Doch was steckt hinter TTIP?

Versprechen und Legitimation in der Öffentlichkeit lauten stets ähnlich: Liberalisierungsvorstöße in Gestalt von Freihandelsabkommen sollen Wachstum schaffen - und damit Jobs und Einkommen. Allerdings: Die tatsächlichen Entwicklungen sehen in der Regel anders aus - und die Verheißungen der Politiker und Wirtschaftsführer entpuppten sich nicht selten als geschickte Deklarierung von Partikular- als Allgemeininteressen. Auch derzeit sind vergleichbare Argumente zu hören, wenn es um die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union geht. Seit Juli vergangenen Jahres wird über TTIP verhandelt. Werbewirksam werden von EU-Seite die Ergebnisse einer Studie des Londoner Centre for Economic Policy Research ins Feld geführt, die eine Zunahme des europäischen Bruttoinlandsprodukts um 0,5 bis 1 Prozent prognostizieren. Dieser abstrakte Wert wird auf eine Zahl herunterge...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.