München wird schwarz-rot
Rot-grünes Bündnis nach 25 Jahren am Ende
Nach etlichen Farbenspielen und Streitereien um eine Koalition im Münchener Stadtrat wurde am Dienstag ein CSU-SPD-Bündnis besiegelt. Vielen Sozialdemokraten schmeckt das nicht.
Die bayerische Landeshauptstadt wird künftig von einer großen Koalition aus SPD und CSU regiert. Am Dienstag unterzeichneten die Parteien eine Kooperationsvereinbarung, die als Grundlage für die Stadtratsarbeit der kommenden sechs Jahre dient.
Dafür hatten sich in der Nacht zum Dienstag die Delegierten auf dem Parteitag der Münchner SPD nach langer Debatte mit 71 zu 51 Stimmen ausgesprochen. Damit endet eine 25-jährige rot-grüne Zusammenarbeit. Viele SPD-Mitglieder sehen in dem politischen Schwenk des neuen Oberbürgermeisters Dieter Reiter einen politischen Tabu-Bruch.
Draußen hielten Sozialdemokraten Plakate mit Forderungen nach Rot-Grün in die Höhe, drinnen verteilten die Jusos Postkarten mit der Aufschrift: »Weil es uns noch immer nicht schmeckt! Nein zur CSU!« auf den Tischen. Ab 19 Uhr debattierte die Münchner SPD im vollbesetzten Augustiner Bierkeller die von OB Reiter angestrebte große Koalition mit der CSU.
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