Ein LINKER im tiefsten Westen

Linkspartei tritt im Rhein-Lahn-Kreis mit eigenem Direktkandidaten an

  • Hans-Gerd Öfinger, Bad Ems
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Bei den Kommunalwahlen in westdeutschen Flächenländern hat die Linkspartei mit ihrer dünnen Personaldecke einen schweren Stand. Ein Landratskandidat versucht es nun im tiefsten Rheinland-Pfalz.

Das mondäne Restaurant am Park in der Kreisstadt Bad Ems, wo 1870 Preußen-König Wilhelm I. zur Kur weilte und die legendäre »Emser Depesche« den Ausbruch des preußisch-französischen Krieges beschleunigte, ist an diesem milden Frühlingstag Schauplatz eines friedlichen Schlagabtausches. Pünktlich auf die Minute beginnt im voll besetzten Saal eine Podiumsdiskussion des katholischen Sozial- und Bildungswerks Kolpingfamilie mit den drei Direktkandidaten für das Amt eines Landrats. Der Applaus von Teilen der Zuhörerschaft für einzelne Aussagen zeigt: Alle drei haben ihre »Schlachtenbummler« mitgebracht.

Die großen Parteien haben zwei »Platzhirsche« ins Rennen geschickt - die CDU den Volksbankdirektor Günter Groß, die SPD den Sparkassenbetriebswirt und Landtagsabgeordneten Frank Puchtler. Beide gehen behutsam miteinander um und belassen es bei kleinen Nadelstichen, wie etwa dem Hinweis, dass der jeweils andere in seiner bisherigen Ro...


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